Das Ende

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Was für ein Erlebnis! Am Donnerstag, am 30.05.2019 um ca. 15 Uhr bei 32 Grad bin ich endlich in Santiago de Compostela angekommen. Die letzten zwei Etappen kommen mir immer noch surreal vor, selbst jetzt, obwohl schon einige Tage vergangen sind.

Eine Nacht vor meiner Ankunft in Santiago habe ich in einem Kloster in Hebron geschlafen, genau da, wo früher auch die Franziskaner geschlafen haben. Das allein war eine Erfahrung für sich. Dann an meinem letzten Wandertag ging es 30 km mal bergauf mal bergab und ab 12 Uhr wurde jeder Schritt durch die Hitze zu einer Qual. Vor allem, wenn man die ersten Vororte von Santiago de Compostela erreicht hat, die Hitze von den Straßen und Gebäude reflektiert wird und es so gut wie keinen Schatten gibt. Gleichzeitig zeigten die Wegmarkierungen zum ersten Mal einstellige Zahlen vor dem Komma an und ich wusste, dass ich es wirklich schaffen würde. Mehr als 270 km, 12 Lauftage und so viele Menschen und Gesichter... und ich war endlich da.

 Ein bisschen seltsam war das Gefühl schon. So kurz vor dem Ankommen, wenn man sich durch die engen Gassen der Altstadt bis zur Kathedrale vorkämpft, fühlt es sich so an, als hätte man das alles gar nicht erlebt. Das Loslaufen war so einfach, das Ankommen nicht. Aber wenn man dann um die letzte Kurve geht und die Kathedrale sieht, ist es ein wahnsinniges tolles Gefühl.

Und ich wusste, dass meine Schwester am Abend aus Deutschland nach Santiago de Compostela reisen würde. Sie vom Bus abzuholen, nur wenige Stunden nachdem ich selbst angekommen bin, war ein wahnsinnig toll. Die letzten Tage habe ich mit ihr verbracht, bevor es heute für uns beide wieder zurück nach Deutschland ging.

Ich möchte mich hiermit bei allen bedanken, die mich bei meinem Weg unterstützt haben. Ich habe so viele nette Menschen auf meiner Reise kennengelernt und ich hoffe, ich konnte viele Menschen über HSP informieren. Gleichzeitig habe ich wahnsinnig viel Unterstützung von Freunden und Familie zu Hause erfahren. Ich möchte mich auch bei allen für die Spenden bedanken und auch wenn ihr jetzt noch Spenden wollt, könnt ihr dies gerne tun. Die Bankdetails des Spendenkontos sind wie folgt:

Spendenkonto
Tom Wahlig Stiftung Jena
IBAN: DE 26 8305 3030 0000 031666
BIC: HELADEF1JEN
 Verwendungszweck: walk in progress

Auch werde ich in einigen Tagen die Bilder online stellen, die ich unterwegs mit meiner kleinen Einwegkamera von den Menschen gemacht habe, die mir begegnet sind. Leider habe ich nicht immer daran gedacht ein Bild zu schießen, aber viele Menschen, die ich lieb gewonnen habe, sind dabei.


Kommentare

  1. Hallo Laura, wir freuen uns riesig, dass du es am Donnerstag bei der Hitze so gut geschafft und deine Schwester glücklich in Empfang nehmen konntest. Wir selbst sind am Samstag mit Punkt 10.00 Uhr Glockenschlag an der Kathedrale (ich humpelnd) ebenfalls glücklich eingetroffen. Da wir uns in dieser Zeit so oft "über den Weg" gelaufen sind, hatten wir gehofft, dich auch hier nochmals zu treffen, leider nicht! Wir sind noch mit dem Bus am Sonntag nach Finisterre gefahren und am Dienstag ging es zurück. Dankbar für die Erlebnisse und die vielen großartigen Menschen, die wir kennen lernen durften.
    Wir wünschen deiner Schwester und Dir alles Gute!
    Die beiden "Pilgerschwestern" Siglinde und Karin

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  2. Liebe Sieglinde und liebe Karin!
    Vielen Dank für eure liebe Nachricht! Ich hoffe ihr habt die Zeit trotz Kumpelei trotzdem genossen! Wirklich schade, dass wir uns nicht noch einmal gesehen haben! Dabei sind wir uns tatsächlich ständig über den Weg gelaufen! Die Einwegkamera habe ich inzwischen zur Entwicklung gebracht und ich hoffe die Bilder sind etwas geworden! Ich kann euch das Bild von euch gerne schicken! :)

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  3. Liebe Laura,
    jetzt wo man kurz vor Weihnachten wieder etwas zur Ruhe kommt, möchte ich doch die Gelegenheit nutzen und für eure Stiftung zu spenden und vor allem dir noch für deine Leistung, den Camino zu laufen zu gratulieren. Nach dem Camino war man viel zu schnell wieder im Hamsterrad des Alltags, aber ich denke jeden Tag zurück an den Weg und auch an den schönen Abend mit Siglinde und Karin und dir bei Marie in der netten Unterkunft. Ich hoffe der Weg hat sich für dich gelohnt. Mich hat er verändert... Ich weiß die kleinen Dinge, das Leben und vor allem dass man einfach gesund ist wieder mehr zu schätzen. Ich versuche mir die deutsche Tugend des Jammerns abzugewöhnen, da sind mir die Menschen aus anderen Nationen ein deutliches Vorbild geworden.
    Ich würde dir gerne ein Bild schicken und auch Siglinde und Karin würden sich sicher darüber freuen. Habt ihr noch Kontaktkarten (Deine Visitenkarte hat leider die Reise wegen Wasserschaden nicht überlebt ;-)
    Ich wünsche dir und deiner Schwester jetzt alles Gute, besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch in ein vor allem gesundes neues Jahr 2020.

    Liebe Grüße
    Thomas

    P.S. Vielleicht läuft man sich auf einem der Caminos ja mal wieder über den Weg, es wird nicht mein letzter gewesen sein!

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